Barrierefreiheit im Netz: Deine Website für alle
Warum Barrierefreiheit wichtig ist
In Deutschland leben 7,8 Millionen Menschen mit einer anerkannten Schwerbehinderung – das sind fast 10 Prozent der Bevölkerung. Hinzu kommen zahlreiche Menschen mit vorübergehenden oder weniger gravierenden Einschränkungen. Sie alle stehen oft vor den gleichen Barrieren: Websites, die
nicht inklusiv aufgebaut und gestaltet sind und damit für sie schlichtweg nicht zugänglich sind.
Wer profitiert also von barrierefreien Websites? Personen mit:
- schweren Behinderungen,
- Sehbeeinträchtigungen,
- Hörschädigungen,
- motorischen Barrieren,
- kognitiven Beeinträchtigungen,
- temporären Einschränkungen (beispielsweise durch Krankheiten, Verletzungen oder altersbedingten Veränderungen).
Aber nicht nur das: Auch Familien mit kleinen Kindern oder Menschen, die eine Fremdsprache sprechen, profitieren von einer einfachen Navigation und klaren Texten. Barrierefreiheit sorgt also nicht nur für Inklusion und Gleichstellung, sondern auch für mehr Benutzerfreundlichkeit – und das wollen wir doch alle, oder?
Aktuelle Zahlen zur Barrierefreiheit
Die Realität im Netz zeigt leider, dass hier noch großer Nachholbedarf besteht. Studien zeigen, dass weltweit nur 4,1 % der Top-Websites barrierefrei sind. Das bedeutet, dass 95,9 % der Seiten erhebliche Defizite aufweisen – von geringem Textkontrast über fehlende Alt-Texte bis hin zu fehlerhaften Links.
Das sind Probleme, die nicht nur Menschen mit Einschränkungen betreffen, sondern auch die allgemeine Nutzbarkeit einer Seite mindern. Kurz: Eine barrierefreie Website ist eine bessere Website – für alle!
Gesetzliche Anforderungen: Jetzt handeln!
Barrierefreiheit im Internet ist keine Zukunftsvision – sie ist bereits gesetzlich verankert. Seit 2021 gilt die Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV), die öffentliche Stellen wie Behörden und Kommunen verpflichtet, ihre Websites nach den entsprechenden Richtlinien barrierefrei zu gestalten. Doch das ist erst der Anfang.
Ab 2025 tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft, das die Anforderungen deutlich ausweitet. Das BFSG betrifft nahezu alle Websites, die sich direkt an VerbraucherInnen richten und Teil des elektronischen Geschäftsverkehrs sind – dazu gehören beispielsweise Seiten, die Produkte oder Dienstleistungen online anbieten.
Was bedeutet das Barrierefreiheit-Gesetz konkret?
- Websites und digitale Angebote müssen ab 2025 barrierefrei gestaltet sein, um den neuen gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen.
- Ausnahmen gibt es nur für Kleinstunternehmen mit weniger als 10 MitarbeiterInnen und einem Jahresumsatz unter 2 Millionen Euro.
Warum du jetzt handeln solltest
Wer bis dahin nicht vorbereitet ist, riskiert nicht nur rechtliche Konsequenzen, sondern auch, dass KundInnen zur Konkurrenz abwandern, die Barrierefreiheit bereits umgesetzt hat.
Was verlangt das Gesetz von dir als Unternehmer?
Wenn du eine Website oder einen Online-Shop betreibst, musst du sicherstellen, dass diese barrierefrei sind. Das bedeutet konkret:
- Zugänglichkeit: Deine Website muss für alle NutzerInnengruppen, unabhängig von ihren Fähigkeiten, auffindbar und nutzbar sein.
- Barrierefreie Inhalte: Texte, Bilder, Videos und interaktive Elemente müssen so gestaltet sein, dass sie auch für Menschen mit Einschränkungen verständlich und nutzbar sind.
- Technische Standards: Die Umsetzung der Barrierefreiheit muss den EU-weit harmonisierten Normen entsprechen.
Das BFSG richtet sich nicht nur an große Unternehmen - auch kleine und mittlere Unternehmen müssen barrierefreie Angebote bereitstellen, sofern sie keine „unverhältnismäßige Belastung“ nachweisen können.
Die 4 Prinzipien der Barrierefreiheit
Barrierefreiheit basiert auf vier zentralen Prinzipien, die dafür sorgen, dass Websites für alle zugänglich sind:
1. Wahrnehmbarkeit (Perceivable)
Informationen und Bedienoberflächen müssen für alle NutzerInnen, einschließlich Menschen mit Behinderung, wahrnehmbar sein.
Beispiele:
- Texte müssen von Screenreadern gelesen werden können.
- Bilder sollten mit Alternativtexten versehen sein.
- Es muss ein ausreichender Farbkontrast bestehen, damit Inhalte auch von Menschen mit Sehschwächen erkannt werden können.
2. Bedienbarkeit (Operable)
Alle Funktionen und Navigationsmöglichkeiten müssen für alle NutzerInnen bedienbar sein – auch ohne Maus, um eine optimale Mobilität zu gewährleisten.
Beispiele:
- Deine Website sollte vollständig per Tastatur navigierbar sein.
- Zeitbasierte Inhalte wie Videos oder Animationen sollten pausiert oder verlängert werden können.
3. Verständlichkeit (Understandable)
Inhalte und Funktionen deiner Website müssen klar und einfach verständlich sein.
Beispiele:
- Klare Sprache und intuitive Navigation.
- Fehlermeldungen in Formularen sollten einfach und verständlich angezeigt werden.
4. Robustheit (Robust)
Deine digitalen Inhalte müssen mit verschiedenen Geräten, Betriebssystemen und assistiven Technologien kompatibel sein:
Beispiele:
- Die Website funktioniert auch auf älteren Browsern und ist mit Screenreadern nutzbar.
- Inhalte passen sich unterschiedlichen Displaygrößen an.
Warum Barrierefreiheit auch deinem Unternehmen hilft
Barrierefreiheit zahlt sich aus – und zwar nicht nur für deine NutzerInnen:
Größere Reichweite
Erreiche neue Zielgruppen, die bisher ausgeschlossen waren – auch global, denn internationale BesucherInnen finden sich auf einer optimierten Website ebenfalls besser zurecht.
Verbesserte SEO
Suchmaschinen bevorzugen klar strukturierte, barrierefreie Websites. Das verbessert dein Ranking und bringt mehr Traffic.
Optimierte Nutzererfahrung
Klare Navigation, verständliche Inhalte in leichter Sprache begeistern alle BesucherInnen – nicht nur die, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind.
Rechtliche Sicherheit
Du erfüllst die gesetzlichen Anforderungen und Richtlinien und vermeidest Strafen.
Image-Boost
Du zeigst, dass du dich für Inklusion und Vielfalt einsetzt. Das stärkt das Vertrauen in deine Marke.
Wirtschaftliche Vorteile
Erschließe neue KundInnengruppen, stärke die Bindung zu deinen bisherigen KundInnen und sichere dir einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Unternehmen, die noch nicht auf Barrierefreiheit setzen.
Wie BICEPS dir hilft, barrierefrei zu werden
Keine Panik, wenn deine Website noch nicht barrierefrei ist – wir von BICEPS haben das Know-how, um das zu ändern. Mit uns wird deine Website nicht nur zugänglicher, sondern auch benutzerfreundlicher und rechtssicher.
- Analyse: Wir prüfen deine Website auf Herz und Nieren und identifizieren alle Hindernisse sowie Bereiche, die angepasst werden müssen.
- Maßnahmenplan: Du bekommst von uns einen detaillierten Plan mit klaren
Handlungsempfehlungen, die alle gesetzlichen Anforderungen abdecken. - Umsetzung: Unser Team übernimmt die komplette technische und visuelle Optimierung.
Wir sorgen dafür, dass deine Website nicht nur barrierefrei, sondern auch
optisch ansprechend bleibt.
Fazit:
Barrierefreiheit ist nicht nur ein rechtliches Muss, sondern auch eine große Chance. Du kannst neue Zielgruppen erreichen, dein SEO verbessern und dein Unternehmen als Vorreiter in Sachen Inklusion positionieren. Mit BICEPS, deiner Werbeagentur aus Braunschweig, machen wir das Internet ein Stück besser – für alle.
Lass uns loslegen und gemeinsam deine Website barrierefrei machen. Kontaktiere uns noch heute für eine erste Analyse!